Hier dreht sich alles um die lnsel
Unsere Dauerausstellung im Inselmuseum ist ein Eldorado für alle Juist-Fans! Erdgeschichtlich ist die Insel Juist noch sehr jung – nicht wesentlich älter als 2.000 Jahre. Aber diese Jahre haben es in sich. Erfahren Sie bei uns im Inselmuseum alles Wissenswerte über das Töwerland. Auf über 500 m2 Ausstellungsfläche erleben Sie die spannende Geschichte der Nordseeinsel Juist.
Sommerfrische – Jahresurlaub – Wochenendtrip
Über die Entwicklung des Tourismus
Gut 180 Jahre gibt es bereits ein Seebad auf Juist und der Tourismus bestimmt das Tagesgeschehen. Das Badeleben am Strand im Laufe der Jahrhunderte hat einen rasanten Wandel erfahren. Auch die Unterkünfte haben sich vom Zimmer mit fließend Wasser und luftiger Veranda hin zu luxuriösen Hotelsuiten oder komfortablen Ferienhäusern entwickelt. Die zunehmende Bebauung hat das Ortsbild stark verändert. Und was unternahmen die Gäste auf der Insel? All das wird anhand von Objekten in Wort, Bild, Ton und Film im Inselmuseum anschaulich dargestellt.
Blättern Sie in umfangreichen Prospektsammlungen und schwelgen Sie in Urlaubserinnerungen der letzten Jahrzehnte.
Per Raddampfer, Inselbahn und Kutsche
Über den Verkehr von, nach und auf Juist
Die Entwicklung der Insel ist stark mit ihrer Verbindung zum Festland verknüpft. Der Hafen in Norddeich spielte dabei eine große Rolle. Erfahren Sie mehr über die beschwerliche Anreise vor 150 Jahren, das Ausbooten auf Reede, den hölzernen Anleger im Watt und die Geschichte der Inselbahn. Die AG Reederei Norden Frisia ist seit vielen Jahren ein verlässlicher Partner im Inselverkehr. Ihre Schiffsflotte transportierte Hundertausende von Gästen Jahr für Jahr. Ein Exkurs über den Frachtverkehr gibt Einblicke in die beeindruckende Logistik.
Aber auch die Entwicklung des Flugplatzes und des Flugverkehrs wird dargestellt. Ein Exkurs informiert über die Jugendbildungsstätte Theodor Wuppermann e.V. und mit einem Flugsimulator können Sie selbst Ihre Piloteneignung testen.
Auf der Insel geht es dann per Kutsche, Fahrrad oder zu Fuß weiter. Warum ist Juist eigentlich autofrei? Und was passiert, wenn gar nichts mehr geht, weder Schiff noch Flugzeug?
Bant, Inseldurchbruch und sechs Inselkirchen
Über die Entstehung der Insel und frühe Siedlungsgeschichte
Welche Kräfte und Prozesse beeinflussten die Oberfläche der kleinen Nordseeinsel? Alles aus Sand und alles in Bewegung – das passt jedenfalls. Besonders alt ist die Insel noch nicht, erstmals urkundlich erwähnt wird sie 1398. Sie war wohl etwas größer und hatte zeitweise sogar so viel Grünland, dass sie als Gestüt für die Pferdezucht des Grafen Edzard diente. Die Siedlungen der Menschen waren klein und bescheiden. Mehrmals mussten die Inseldörfer den Fluten weichen und die Menschen mussten ihre Häuser und auch die Kirche an anderer Stelle wieder aufbauen.
Letztere wurde während der französischen Besatzung sogar zur Festung ausgebaut. Die geologische und geografische Entwicklung und das Leben auf der Insel vor dem Tourismus wird hier thematisiert.
Walfang, Fischfang und Strandjern
Vom Lebensunterhalt in grauer Vorzeit
Das Leben der Menschen auf Juist war sehr mühsam. Neben der nicht sehr ergiebigen Landwirtschaft auf dem sandigen Boden wurde alles genutzt, was das Meer so hergab. Die Männer fuhren monatelang auf Walfang und die Frauen ernteten Muschelschill. Kaninchen wurden gejagt, Vogeleier gesammelt und Fische mit Reusen gefangen. Und wenn das Meer etwas Brauchbares an den Strand trieb, war die Freude groß…
Kinderheime, Kunstschaffende und Schule am Meer
Geschichte(n) mit der Lupe betrachtet
In den Themeninseln werden einzelne Aspekte der Juister Geschichte exemplarisch vorgestellt. Einiges ist typisch für die ostfriesischen Inseln, vieles hat sich auf Juist jedoch individuell entwickelt.
- Kinderheime: zeitweise gab es 20 Heime in unterschiedlicher Trägerschaft
- Kunst und Handwerk: Inspiration für künstlerisch Schaffende
- Unter dem Hakenkreuz 1933 – 1945: Augenzeugen gibt es kaum noch, gerade deshalb darf diese Zeit nicht in Vergessenheit geraten.
- Entwicklung des Memmert – Neues Land
- Die Schule am Meer: Die reformpädagogische Privatschule wurde 1925 von Martin Luserke im Ortsteil Loog gegründet.
- Geschichte des Museums – Unser Museum ist bereits 1934 als kleines Heimatmuseum entstanden
Wie funktioniert die Insel?
Über die Infrastruktur und das Spezielle am Inselleben
Auf den ersten Blick ist hier alles wie überall: Wasser kommt aus der Leitung, Strom aus der Steckdose, die Mülltonnen werden geleert, das Handy funktioniert mehr oder weniger einwandfrei, es gibt Internet und die Läden sind voller Waren. Wie geht das so problemlos, 12 Kilometer entfernt vom Festland auf einer sandigen Erhebung mitten in der Nordsee? Was ist hier anders, was ist das Spezielle am Inselleben?
Fragen, auf die Sie hier Antworten finden.
Muscheln, Treibanker und Flaschenpost
Über Strandfunde und Strandungen
Ein Urlaub auf Juist ist meist geprägt durch endlose Spaziergänge am Strand. Am besten direkt an der „Driftkant“, denn dort lassen sich die interessantesten Dinge finden: Muscheln, Wellhornschnecken und Bernstein sind dabei heiß begehrte Fundstücke. Aber auch Tonscherben oder Long Cross Pennys wurden schon entdeckt. Wenn in damaliger Zeit der Ruf „Schipp up Strand!“ ertönte, machten sich alle auf an den Strand. Ein gestrandetes Schiff war ein großes Ereignis, bei dem es sogar schulfrei gab.
Mit Hilfe unserer umfangreichen Muschelsammlung können Sie Ihre eigenen Strandfunde leicht bestimmen und vergleichen.
Doggerland – Sturmfluten – Deichbau
Über die Küste und das Meer
„Gott schuf das Meer, der Friese die Küste!“
Nach den verheerenden Auswirkungen der Sturmfluten wurde der Küstenschutz verstärkt. Enorme Anstrengungen im Deichbau sicherten den Menschen den Grund und Boden. Ohne diese Arbeiten wäre der Küstenverlauf heute ein anderer. Der lange Weg vom Doggerland bis zum heutigen Ostfriesland wird aufgezeigt.
Maritimes Handwerk und die unterschiedlichen Schiffstypen werden anhand zahlreicher Modelle dargestellt. Heringsfischerei und Krabbenfischerei werden erläutert und die Entwicklung des Tourismus an der Küste dargestellt.
Die Nordsee ist ein hart umkämpfter Wirtschaftsraum, besonders die Energiegewinnung spielt dabei eine große Rolle. Zahlreiche Windkraftparks sind mittlerweile am Horizont zu sehen. In einer Medienstation erfahren sie mehr über deren Bau und Betrieb.
Leuchttürme, Baken und Meeresungeheuer
Über Orientierung und Bedrohung auf See
Das Meer bot Reichtum und Unheil zugleich. Mit dem Seehandel ließ sich zwar gutes Geld verdienen, aber nur, wenn man wieder heile zu Hause ankam. Dafür waren genaue Kenntnisse über das Fahrwassergebiet erforderlich. Ein detailliertes Kartenwerk und exakte Navigationsgeräte boten die besten Überlebenschancen. Die Angst vor Meeresungeheuern fuhr dauernd mit.
Trotz zunehmender Erfahrungen und Kenntnisse gab es oft Schiffbruch. Aus den Anfängen des Seenotrettungswesens entwickelte sich die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger, eine Organisation, die ausschließlich von Spenden finanziert wird.
Wie fühlt es sich an, auf hoher See im Sturm, ohne Landmarke in Sicht? Wie lässt sich der genaue Standort ermitteln, ohne ein GPS-Gerät an Bord? In zwei Blackboxen können Sie diesen Fragen auf den Grund gehen. Werden Sie selbst zum Seemann und spinnen ihr eigenes Seemannsgarn…