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„Memmertsand“ ist Besuchermagnet

Gut besuchte Lesung mit Hardy Pundt

„Mehr geht nicht!“ meinte Museumsleiterin Sabine Weers am Freitagabend. Bis auf den letzten Platz war das Foyer im Inselmuseum gefüllt. Neben der festen Bestuhlung wurden sogar noch alle Museumhocker ausgegeben und schließlich musste die Tür für weitere Gäste geschlossen werden. Doch die Fenster waren bei dem milden Wetter weit geöffnet und einige Besucher*innen nahmen auf den Bänken vor dem Inselmuseum Platz um von dort der Lesung zu lauschen.

Die Idee zum Roman

Hardy Pundt schreibt schon viele Jahre, neben wissenschaftlichen Publikationen hat er bereits mehrere Kriminalromane verfasst. „Memmertsand“ ist sein erster historischer Roman. Thomas Koch, Buchhändler auf Juist und Mitbegründer des Krimifestivals „Tatort Töwerland“ brachte ihn auf die Idee, über Otto Leege zu schreiben. Otto Leege war Naturschützer und Visionär. Er lebte und wirkte viele Jahre auf Juist und wird auch liebevoll „Vater des Memmert“ genannt. Hunderte von Büchern und weiteren Schriften hat er Zeit seines Lebens selbst herausgegeben. Aber über ihn gab es noch keine zusammenfassende Publikation. Und so machte sich Hardy Pundt an die Arbeit. Es entstand eine kleine Biografie unter dem Titel: „Wo andere nur Sand und Dünen sahen…“ Das Büchlein bietet einen guten Überblick über das Leben und Schaffen des Juister Lehrers und Naturwissenschaftlers Leege. Noch spannender und packender wäre allerdings ein historischer Roman. Gesagt, gedacht, getan und 2024 erschien dann „Memmertsand“.

Kurzweilig und interessant

Mucksmäuschenstill war es im Foyer, als Hardy Pundt mit seiner Lesung startete. Er bot eine gelungene Mischung von Textpassagen aus dem Roman und Anekdoten aus der Familiengeschichte. Ist er doch der Urenkel von Otto Leege und hat bis zu seinem neunten Lebensjahr auf Memmert gelebt. Da kann er viel erzählen. Und alle hörten gespannt zu.

In der Pause gab es Gelegenheit, die gekauften Bucher signieren zu lassen und bei einem kühlen Getränk ein paar Worte zu wechseln. In der zweiten Hälfte der Veranstaltung tauchte man wieder in das Leben des Otto Leege ein und zum Schluss wurde es nochmal richtig spannend. Leider stoppte Hardy Pundt verschmitzt lächelnd mit einem Cliffhanger. Da bleibt eigentlich nur der Kauf des Buches, was sehr zu empfehlen ist. Im Inselmuseum oder in der Buchhandlung Koch wird man da fündig.

links und Mitte: Hardy Pundt während der Signierstunde; rechts: Thomas Koch am Verkaufsstand der Bücher